Gülle-Importe aus den Niederlanden: Mehr als 13-fache Menge in einem Jahr

Schon zur Kommunalwahl 2014 thematisierten wir die hohe Gülle-Ausbringung und warnten vor den negativen Auswirkungen für unsere Umwelt und unser Trinkwasser. Allein die Importe aus den Niederlanden in den Kreis Euskirchen haben sich von 4.856 t in 2017 auf 67.194 t in 2018 erheblich erhöht, wie eine kleine Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW an die Landesregierung ergab. Eine Steigerung um mehr als das 13-fache! Durch die übermäßige Ausbringung von Gülle besteht vielerorts die Gefahr von erhöhten Nitratbelastungen des Grundwassers. Schon jetzt sind kreisweit ein Drittel der Trinkwasserbrunnen mit Nitratwerten deutlich über dem Grenzwert belastet. Die Aufbereitung von nitratbelastetem Grundwasser verursachen für die Wasserversorger erhebliche Mehrkosten, die letztendlich von den Abnehmern getragen werden müssen. Mitunter müssen auch Trinkwasserbrunnen geschlossen werden, wenn eine Wasseraufbereitung nicht wirtschaftlich realisiert werden kann.

Es muss nun endlich gehandelt werden. Neben lückenlosen Kontroll-Mechanismen muss ermittelt werden, wo diese erheblichen Mehrmengen an Gülle ausgebracht wurden und wo unsere Böden bereits überdüngt sind. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Entwicklung zu „Billigfleisch um jeden Preis“ der richtige Weg ist. Unserer Meinung nach: „Nein!“

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